In dankbarer Erinnerung an:
Pater Johannes Risse
*17.1.1942 †19.9.2025
Nach seinem Abitur am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup wurde Johannes Risse Novize bei den Herz-Jesu-Missionaren in Vussem, dort legte er im Jahr 1963 seine Profess ab. Er studierte dann Philosophie und Theologie und wurde 1969 zum Priester geweiht.
Im Jahr 1977 schloss sich P. Risse dem „Haus Kloppenburg“ in Münster an. Er half Siglind Willms mit, dieses Zentrum weiter aufzubauen. Hier arbeitete er als Psychologe und Therapeut bis zum Ende seines aktiven Dienstes im Jahr 2021. Das Haus Kloppenburg wurde Johannes Risse neben der Ordensgemeinschaft zu einer zweiten Heimat.
Er absolvierte in dieser Zeit verschiedene Ausbildungen, u.a. zum Lehrer in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik (DAGG), die Ausbildung in nondirektiver Gesprächsführung, eine Ausbildung in rational-emotiver Therapie. Er wurde internationaler Co-Counselling-Lehrer (CCI), mit dem Thema „Co-Counselling und Spiritualität“. Er sammelte jahrelange Erfahrung in Meditation im Stil des Zens und leitete Kurse der Zen-Meditation.
Die Spiritualität war ihm immer wichtig. Sein Anliegen war, sich in offener Begleitung mit Menschen auf die Suche zu machen nach ihrer Spiritualität und der Gestaltung der Lebenswege. Besonders am Herzen lagen ihm die geistliche Begleitung bei Glaubensfragen und in Lebenskrisen. Auf diese Weise war er vielen Menschen ein geschätzter und wertvoller Wegbegleiter, ebenso ein gefragter Beichtvater, u.a. jahrelang in der Lambertikirche in Münster.
Mit seiner fachlichen Kompetenz unterstützte er die Arbeit im Haus Kloppenburg und bildete mit Siglind Willms die Grundlage für die Angebote, wie in der Psychotherapie, dem Co-Counselling (Selbsthilfe zur psychischen Gesundheit) und FairStreiten – alles Projekte, die ihm und Siglind Willms immer sehr am Herzen lagen. „Zum Frieden befreien“ ist der Titel des gemeinsamen Buches der beiden Gründerfiguren des Haus Kloppenburg. Wir sind Pater Johannes Risse sehr dankbar für sein großes Engagement und seine humorvolle Art, die er sich stets bewahrte.
Leider war Johannes Risses Leben durch eine schwere und unheilbare Krankheit seit den 70er Jahren geprägt. Er war in seinen letzten Jahren zunehmend auf Hilfe angewiesen und verstarb im September 2025 auf der Palliativstation des Herz-Jesu-Krankenhauses in Hiltrup/Münster.